Verfolgte Interessen
Von heute aus betrachtet lässt sich eine Geschichte erzählen, die vom Interesse an Natur, an Kunst und daran, wie Dinge funktionieren, ganz organisch ins Studium der Kunsttherapie (KT) führt. So gut dieses Narrativ klingt, lässt es doch viele Stationen und Wege aus. Jeder Schritt, der möglich wird, wird es aufgrund der zuvor gemachten.
Schon immer war künstlerischer Ausdruck eine Sprache, derer ich mich – mehr oder weniger – bewusst bedient habe. In den hier gezeigten Arbeiten und Werkserien wird deutlich, dass ästhetische Entscheidungen (Material, Technik, Form, Symbolik…) immer den Gedanken folgen, die ausgedrückt werden wollen. Die zu-untersuchenden Themen stehen im Vordergrund. Resultierende Gestaltungen müssen jedoch nicht dechiffriert werden – sie sind eher Einladungen oder Kontaktaufnahmen.
Neben der eigenen künstlerischen Praxis fließen in meine Aufmerksamkeit auch langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten in der queeren Szene ein. Inzwischen begreife ich Identität und Heteronormativität als Spannungsfeld, auf dem es noch viele weiße Stellen gibt. Genau an diesen Stellen können KT und Künstlerische Forschung (KF) eingesetzt werden, um Zusammenhänge sichtbar und damit begreifbar zu machen. Ich freue mich auf Begegnungen in diesem sehr diversen Feld!
Stationen
- Jahrgang ’79.
- Ausbildungen zum Gärtner und Grafikdesigner. Arbeit für Werbeagenturen und selbstständige Tätigkeit. Auf diesem Boden gründet mein heutiges Verständnis von Wachstum und der natürlichen Dauer von Prozessen.
- 2016 – 2020 Studium Kunsttherapie (B.A.) an der HfWU Nürtingen. Bachelorarbeit: Über Heteronormativität in Therapie und kunsttherapeutische Wirkfaktoren – Problematik und Lösungspotenziale.
- 2020 – 2022 Masterstudium (M.A.). Masterarbeit: Über das Fehlen, Beschämung und die Entwicklung von Identität unter widrigen Umständen. Eine kunsttherapeutische Künstlerische Forschung.
- Debutpreis für herausragende Leistungen im künstlerischen Forschen der HfWU 2021.
Netzwerken
Seit 2017 Mitglied beim VLSP* – dem Berufsverband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie e. V.. Regelmäßige Teilnahme an und Mitorganisation von Tagungen.